Donnerstag, 12. Februar 2015

Singen mit Flüchtlingen bei München im Januar 2015

Singen mit Flüchtlingen westlich von München. Ich schreibe das hier auf, um Interesse zu wecken, was das für eine schöne "Singarbeit" ist! Ich erzähl nun kurz etwas vom zweiten Treffen mit den Flüchtlingen.

Wo treffen wir uns zum Singen? Wir treffen uns in den Kellerräumen vom Flüchtlingshaus. Da der Raum in dem wir singen keine Tür hat, bleibt es nicht verborgen, wenn wir uns einspielen: Gitarre und Geige. Die Mischung hat sich bewährt.

Eine Runde durchs Haus wandern: Nach dem kurzen Üben und Absprachen sind wir durchs Haus gewandert und auf jedem Stockwerk haben wir ein Einladungslied gesungen. Irgendwie waren wenig zu Hause. Einen Sänger konnten wir motivieren, der kam aber unten nicht mehr an... Also: huch- waren wir alleine. 

Der Keller war leer, dann machen wir gemeinsam Musik- zu zweit! Ich dachte mir: beim ersten mal waren es an die 20 Sänger- komisch- Da ich den Gitarrenspieler selber erst das dritte mal gesehen hatte, war das DIE Chance mal gemeinsam Musik zu machen: für uns: Irische Musik, Kanons voneinander lernen und alles mögliche andere hat uns viel Spaß gemacht. 


Töne machen neugierig.
Dann kam plötzlich ein Mann herein. Nun haben wir zu dritt gesungen. Er war schüchtern und mutig gleichzeitig. Mensch,..... sind wir deutsche Deutsch, und andere: anders- GENAU das ist so inspirierend, macht gute Laune und öffnet alle!! Jeder staunt über den anderen. 




Hände und Füße: Da wir ja nicht wirklich mit ihm reden konnten, ging die Kommunikation über Hände und Füße- es reicht aber um üppig Spaß zu haben. Ja, dann kamen noch ein paar andere. Es kam auch eine deutsche Betreuerin die Pate von Flüchtlingen ist. Sie sagte sie hat noch nie gesungen will nicht singen und basta- blieb aber mit leuchtenden Augen. Ich sagte ihr, wenn sie redet, gebraucht sie eh ihre Bruststimme, also ist sie von Singen gar nicht so weit entfernt- damit konnte ich sie aber auch nicht kriegen....


Auch ein Stuhl ist ein Instrument, wenn man drauf spielt... Also schnappte ich mir einen Holzstuhl und zeigte ihr einen einfachen Rhythmus den sie „treulich“ bis zum Schluss durchhielt- jeder weiß, dass das sehr schwer ist.

Freedom is coming.
Plötzlich hatte einer einen Liedwunsch: "Freedom is coming". Das Lied eignet sich super- man kann es so schnell lernen und andere Stimmen einfach dazu nehmen. Sagen wir mal so: ich singe nacheinander Ostinato mit allen, dann gucke ich, ob ich sie alleine lassen kann und singe nacheinander: Sopran dazu, und mal den Alt und mal den Tenor-da ist dann schon genug zu tun für alle... um ihren Ostinato zu halten. 


Gesagt getan, wir machen es wieder: ein drittes Treffen:-)
Das nächste mal werde ich versuchen einen Überblick über die Namen der Sänger zu bekommen und mit einem Atlas mal die Länder ausfindig machen.

Liebe Grüße: Angela Krüger

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