Donnerstag, 12. Februar 2015

Singen mit Flüchtlingen im Westen von München im Dezember

Jetzt schiebe ich noch zwei Berichte nach, über "das Singen mit Flüchtlingen"- weil es so gut war.
Vielleicht möchte jemand anderes auch ähnliche Projekte machen- Ich hatte mit der Caritas Fürstenfeldbruck Kontakt aufgenommen, bevor ich Pläne gemacht habe, das war eine sehr gute Idee. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr gerne mit mir Kontakt über meine Website aufnehmen.

Das erste Singen mit Flüchtlingen in Olching: Im Dezember 2014 war das erste Singen mit Flüchtlingen. Zuerst meint ein Musiker vorher ja oft, es komme auf die eigene Musik an- auf die eigene Vorbereitung und das Singen/musizieren an sich- Ich glaube: Vorbereitung ist DIE Grundlage, aber mehr auch nicht- - - -Denn es ist meistens anders- so auch gestern.: Geplant war: eine Gitarre, eine Geige und Kontrabass. Zuerst sagt einer der Musiker unter 24 Stunden vorher ab- plötzlich keine Zeit.... wunder- wunder- staun - keinen Ersatz besorgt, nicht mal drüber nachgedacht. 


Daraufhin habe ich mein Konzept geändert und das Kontrabass spielte Gitarre und die Geige bereitete 15 Stücke vor und 3 Easy "Chorlieder" mit Vorsingen- Nachsingen Konzept. - - - Geplant war ein Spielen in den Kellerräumen des Flüchtlingshauses.
Zu einem Raum fehlte der Schlüssel im anderen waren keine Stühle und keine Tür. Der zweite Musiker kam zu spät. Die Caritasleitung meinte, kommen Sie, wir laden jetzt alle im Flüchtlings-Haus ein. Da habe ich gesagt: bevor ich nicht einen Ton mit einem mir fremden Musiker zusammen gespielt habe, kann ich nicht einladen- ich weiß ja gar nicht was wir zusammen drauf haben...


Glücklicher Weise kam ab nun alles, wie von alleine. Sobald wir anfingen mit irischer Musik, kamen die Leute -die Tür hatte ja gefehlt und nun hallte es durchs ganze Haus. Einer nach dem anderen kam. Schnell war klar, die wollen mitmachen und singen.
Nun kam mein Einsatz- Ich dirigierte mit allem was ich dabei habe- Hände und Füße und englische Sprache...Total süß war: die meisten dirigierten mit-die hatten so Lust sich zu bewegen. Das Lied: "Freedom ist coming oh yes I know“, kam sehr gut an." Auch das deutsche Lied, "Ich bin da und du bist da". Die Männer sangen das "dubidubi du" zum Schluss sehr Lustvoll mit der Kopfstimme.

Dann wurde klar, dass eine Frau ein Solo geben wollte ( Es war übrigens ein totaler Männer Überhang, nur zwei Flüchltingsfrauen waren da) Eine sang ein Solo - und ich war überrascht, denn die Gitarre, und ich mit Geige haben sie begleitet – schön, wenn einem Töne einfallen, die man gar nicht gedacht hat, und sie hören sich richtig(!) an- ist das improvisieren?


Später sangen noch 3 Männer aus Somalia. Unserer "Gitarre" fielen auch hier Akkorde ein- wobei diese Klänge mit Vierteltönen schon überraschen und ein deutsches Gehirn etwas ratlos machen. Aber die Augen der Sänger haben geleuchtet-und wie-
Überhaupt war es eine sehr gelöste, neugierige, aufmerksame und respektvolle Stimmung. Zum Schluss kam noch eine Familie mit kleinen Kindern und ich hörte hinterher, dass ein Gehörloser auch dabei war.
Das machen wir im Januar noch mal.

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